In Deutschland gab es in 2020 ca. 10.000 Start-ups mit durchschnittlich 14,3 Mitarbeitern und 2,4 Gründern.
I. Grüne Start-ups
Von den 10.000 gelten ca 1/3 als sogenannte grüne Start-ups, vgl. Süddeutsche Zeitung vom 31.3.2021, S.22 mit dem Titel: “Da fehlt oft der Unternehmer”.
Sie wollen mit neuen Technologien, Produkten, Dienstleistungen Geld verdienen und einen ökologischen Mehrwert schaffen, zum Beispiel Treibhausgasemissionen reduzieren.
II. Drei Hauptprobleme gibt es:
1. Lange Entwicklungszyklen
Bei grünen Start-ups sind die Entwicklungszyklen länger als üblich und es ist oft nicht sofort ein technisch ausgereiftes und verkaufbares Produkt vorhanden. Zum Beispiel startet das Start-up “Heizkostensenken.de.” vor über 10 Jahren als Portal für die Information von Verbrauchern und Verbraucherinnnen und hat sich jetzt zum innovativen Heizungsbauunternehmen mit 300 Angestellten entwickelt.
2. Kapitalbeschaffung
Weniger bekannte Start-ups haben daher oft erhebliche Probleme bei der Kapitalbeschaffung, so die Aussage vom Bundesverband Deutsche Start-ups.
42 Prozent der Start-ups wünschen sich eine Venture Capital Finanzierung, aber nur 16 Prozent haben eine bekommen.
Grüne Start-ups bevorzugen eher Crowdfunding als normale Start-ups.
3. Oft keine Unternehmer
Die Gründer sind meist Wissenschaftler und oft keine Kaufleute, Unternehmer und Investoren.
Ein guter Wissenschaftler kennt oft nicht, was sich, wann rechnet und die Besonderheiten
- der Unternehmensführung
- der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
- der Betriebswirtschaft
- des Vertragsrechts
- des Gesellschaftsrechts (wegen Kooperation, GmbH ua)
- des Haftungsrechts (wegen persönlicher Haftung)
- des Insolvenzrechts(im worst case)
- des Subventions- und Fördermittelrechts
- des Steuerrechts
III. Was kann man tun?
1. Qualifizierte Begleitung/Beratung
Dies muss und kann leicht per video (per zoom ua.)erfolgen.
Eine Begleitung bei wichtigen Themen per zoom verbraucht einen Bruchteil der Ressourcen einer klassischen persönlichen Anwaltsberatung mit Anfahrt, Warten, Rückfahrt ua.
2. Berater als Mitunternehmer
Warum soll der Anwalt oder der Steuerberater oder ein Unternehmensberater nicht auch beteiligt werden, wenn beide Seiten es wollen und es Vorteile hat?
3. Qualifizierte Suche nach Unternehmern
Die Suche nach Unternehmern sollte nicht dem Zufall überlassen werden.
Ein gut plazierter Beitrag in der Presse und den sozialen Medien über
- das, was man kann u.
- das, was man will und
- das, was man sucht,
schafft große Resonanz. Der Bund, das Land, die Stadt oder Verbände bieten teilweise auch geeignete Plattformen zum Finden geeigneter Personen.
Wir beraten Start-ups!
Hermann Kulzer
master of business and administration (Dresden)
Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht
Wirtschaftsmediator(uni DIU)
kulzer@pkl.com